Wer ist Jörg Decker?
Jörg Decker bekam 1972 seinen ersten Gitarrenunterricht bei Rudolf Pilick und Friedrich Pütz an der Rheinischen Musikschule Köln. Seit 1978 spielte er jahrelang in der Kölner Band Simrock 10, die 1980 eine Schallplatte im Studio 55 in Mülheim an der Ruhr produzierte und aufnahm.
In den 90er-Jahren studierte Jörg Decker zunächst klassische Gitarre an der Musikhochschule Köln (Institut Wuppertal) und beendete diese Ausbildung als staatlich anerkannter Instrumentalpädagoge und selbständiger Musikerzieher bei Professor Dieter Kreidler. Es folgte ein Ergänzungsstudium bis zur Reifeprüfung. Parallel zu seinen Studien als Lehrbeauftragter unterrichtete Jörg Decker an der Rheinischen Musikschule Köln.
1993 schloss sich die Lehrerausbildung für Sekundarstufe I in den Fächern Musik und Englisch in Arnsberg an, wo er 27 Jahre lang an der Realschule Hüsten unterrichtete, einen Schulchor mit fünf Abteilungen gründete und sich mit zahlreichen Arrangements für Rock- und Popmusik (a cappella) im Sauerland einen Namen machte. Seit 1996 leitet er das mehrfach ausgezeichnete Ensemble Junger Chor Oeventrop (JCO) und die A-Cappella-Band Unerhört, für die er über 40 Songs schrieb und arrangierte.
Bereits in den 80er-Jahren arrangierte Jörg Decker Beatles-Songs für drei Gitarren. Seine Laufbahn als Komponist für Gitarre begann er mit seinen sogenannten Kuckucksvariationen, kubanisch inspirierten Variationen über ein deutsches Volkslied, in denen er zahlreiche Etudes simples des kubanischen Komponisten Leo Brouwer adaptierte und auf humorvolle Weise zu Charaktervariationen über besagtes Volkslied modifizierte. Einem glücklichen Zufall zu verdanken, konnte er ebendiese „Variationen“ 1988 in Mettmann uraufführen – in Anwesenheit von Leo Brouwer höchstpersönlich, der sich, auf der Bühne sitzend, während des Vortrags vor einem breiten Kongresspublikum sichtlich amüsiert zeigte.
Nach dem Eintritt in den Ruhestand verschrieb sich Jörg Decker erneut seiner jahrelang vernachlässigten Gitarrenkunst und kreiert seit 2021 humorvolle, subtile, kreative, bekannt-unbekannte Kompositionen für Gitarre, die er in naher Zukunft als „Jörgolo Gaganini“ darbieten wird.